Karriere-Atlas 2020
Karriere hoch drei
Eine Untersuchung, drei Teilbereiche: Die erste Auskopplung der Studie „Top Karrierechancen“ beleuchtet die Perspektiven der Hochschulabsolventen, Ingenieure und IT-Spezialisten
Geld regiert die Welt? Bei der Wahl des Arbeitgebers gilt das nicht primär. Gut ausgebildete Arbeitnehmer wählen ihren Arbeitgeber sorgfältig aus und achten dabei auf zahlreiche harte und vor allem auch weiche Faktoren.
Hochschulabsolventen – Einstieg planen
Aktuelle Umfragen zeigen, dass Hochschulabsolventen die Arbeitsatmosphäre, Weiterbildungsmöglichkeiten, die Work-Life-Balance und ein abwechslungsreicher Job besonders wichtig sind. Erst danach folgen Aufstiegschancen und Gehalt. Die Unternehmen müssen daher Sorge tragen, Absolventen ein attraktives Umfeld für einen optimalen Start anzubieten.
Ingenieure – Aufstieg steuern
Eine Welt ganz ohne Ingenieure? Schwer vorstellbar. Sie tüfteln an effektiven Lösungen für technische Probleme und entwickeln zukunftsträchtige Technologien. Die Spezialisierungen reichen vom Bau über die Elektroindustrie bis hin zu Vertrieb und Wirtschaft. Dabei erfordert jedes Arbeitsgebiet unterschiedliche Qualifikationen. Während ein Maschinenbauingenieur beispielsweise Anlagen entwickelt und dabei viel Zeit im Büro und am Computer verbringt, ist ein Vertriebsingenieur im Außendienst unterwegs, um Kunden bestimmte Produkte zu präsentieren und zu verkaufen. Ein Wirtschaftsingenieur wiederum fungiert als Schnittstelle zwischen Technik und Wirtschaft.
Weil die Bedürfnisse und Anforderungen auf den Märkten fortschreiten, steigt auch die Nachfrage nach qualifiziertem Personal stetig an. Laut dem Verband der Elektrotechnik werden in den nächsten zehn Jahren beispielsweise 100.000 zusätzliche Elektroingenieure benötigt. Das heißt: Hoch qualifizierte und motivierte Jungprofis können ihren zukünftigen Job sorgfältiger auswählen denn je. Auch gestandene Experten haben – sofern wechselwillig – die Qual der Wahl. Die gute Nachricht dabei lautet: Landen sie beim richtigen Arbeitgeber, geht es mit Gehalt und Karriere schnell Hand in Hand aufwärts.
IT-Spezialisten – Erfolg programmieren
Die Digitalisierung lässt die Nachfrage nach IT-Spezialisten seit Jahren in die Höhe schnellen. Ende 2019 erreichte die Zahl der offenen Stellen für IT-Fachkräfte einen Höchststand und lag erstmals bei deutlich über 100.000. Gegenüber 2014 hat sich die Anzahl der freien Stellen fast verdreifacht. Die Corona-Pandemie – samt ihren wirtschaftlichen Folgen – dürfte die Nachfrage in einzelnen Branchen zwar etwas abgeschwächt haben. Der Bedarf bleibt dennoch hoch.
IT-Fachkräfte sind also in der luxuriösen Situation, sich ihren Arbeitgeber kritisch und sorgfältig aussuchen zu können. Stimmt die Qualifikation, sind die Trümpfe meist komplett in Händen der Bewerber. Neben dem Gehalt achten sie bei der Wahl des Arbeitgebers aber immer häufiger auch auf weitere Faktoren. Dazu gehören beispielsweise das Arbeitszeitmodell im Unternehmen, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie – und die Karrierechancen.
Breite Studie
Welche Firmen geben hier das beste Bild ab? Zusammen mit dem Institut für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF) hat DEUTSCHLAND TEST das Thema umfassend untersucht. Gegliedert werden die Ergebnisse in drei Blöcke: Karrierechancen für Hochschulabsolventen sowie für Ingenieure und IT-Spezialisten (s. PDF zum Download oben rechts).